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#5: Coaching und Prestige

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Unterstützung zu bekommen, sie sich aktiv zu holen und diese auch anzunehmen, wird in unserer Gesellschaft nach wie vor sehr ambivalent gesehen und bewertet!

So gehört beispielsweise in manchen Kreisen ein „personal coach“ zum „must have“, sei es im Sport- und Fitnessbereich oder auch in beruflichen Kontexten, wie z.B. Politik, Management, etc.

Der Coach gehört in der gehobenen beruflichen und sozialen Society selbstverständlich in alle Bereiche des Lebens und wird mit seinen jeweiligen Trainingsmethoden und –techniken (skills and tools) hochangesehen. Das heißt, Personen, über die gesagt werden könnte, ihr gesellschaftliches Leben sei in geregelten Bahnen, ihre berufliche Karriere durchaus erfolgsversprechend, nutzen trotzdem zusätzlich ein Coaching für sich, um den status quo zu erhalten, ja sogar zu verbessern, um idealerweise noch erfolgreicher, fitter und durchsetzungskräftiger zu werden – die Karriereleiter weiter steil bergauf zu steigen!

Je bodenständiger, existenzsichernder oder prekärer soziale und/oder berufliche Lebensverhältnisse und -umstände werden, desto schwindender ist das Prestige von Coaches. Die Begrifflichkeiten ändern sich: der:die „personal coach“, heißt nun plötzlich Berater:in, Helfer:in oder Unterstützer:in. Wenn behördlich oder caritativ vermittelt, werden „Helfer- und Unterstützersysteme “installiert” und sehr oft als Eingriff in die individuelle Lebensführung, seltener als Stärkung in der momentanen Lebenssituation erlebt. Berater:innen, Helfer:innen oder Unterstützer:innen und ihre entsprechenden gesellschaftlich manifestierten Rollen lösen sofort ein subjektives Mangel- oder Defizitgefühl bei Personen aus, die nun auch als „Betroffene“, als „Hilfesuchende“ bezeichnet werden.

Der Fokus kippt vom aktiv Positiven (höher, besser, weiter, erfolgreicher werden) ins passiv Negative (abgeholt und herausbegleitet werden, hilfsbedürftig oder unterstützungswürdig sein). Oftmals wird sogar eine Freiwilligkeit und Bereitschaft zur Veränderung gar nicht mehr abgefragt, sondern von außen, von Dritten festgestellt! – Stimmt das? Ist das stimmig?

Nein und nochmals NEIN.

  • ALLE stehen vor demselben Berg, allerdings: mit unterschiedlicher Ausrüstung und auf unterschiedlicher Höhe!
  • ALLE können den Gipfel erreichen, allerdings: in unterschiedlicher Geschwindigkeit und auf unterschiedlichen Wegen!
  • ALLE können sich durch Coaching, Hilfe, Unterstützung, Beratung etc. in ihren individuellen Fähigkeiten, Stärken und Ressourcen freiwillig zusätzlich animieren und in ihrem Veränderungswunsch begleiten lassen.
  • ALLE können damit ihren persönlichen Weg auf den vor ihnen liegenden Gipfel finden und mit dem zur Verfügung stehenden Rüstzeug oder durch das Entdecken und Kennenlernen neuer, zusätzlicher Ausrüstung den individuellen Gipfelsieg erreichen und feiern.

Die Sichtweise darf sich im Kopf jedes und jeder Einzelnen sowie im eigenen Selbstwert verändern – die Begrifflichkeiten und zugehörigen gesellschaftlichen Manifestationen in den Hintergrund treten!

ICH BIN ES WERT, den Gipfel meiner Wünsche und Ziele zu erreichen!

ICH HOLE MIR, was ich dazu brauche!

Es ist leichter aus dem Vollen zu schöpfen, als aus dem Mangel an die Oberfläche zu tauchen.

Coaches, Berater:innen, Helfer:innen, Unterstützer:innen haben sich beruflich entschieden ALLEN Menschen mit „Rat und Tat“, mit „skills and tools“ zur Seite zu stehen, und ihren Klienten:innen in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereichen individuelle Verbesserungen aufzuzeigen und zu ermöglichen.